Der geeignete Dämmstoff für das jeweilige Flachdach wird auf Grund unterschiedlicher Kriterien ausgewählt:
Geringe Wärmeleitfähigkeit
Eine Wärmedämmung mit hoher Wärmeleitfähigkeit muss gegenüber einer Wärmedämmung mit niedriger Wärmeleitfähigkeit eine größere Dicke aufweisen, um einen vergleichbaren Wärmedurchlasswiderstand zu erreichen.
Baustoffklasse
Baustoffklassen geben Auskunft über das Brandverhalten von Materialien. Schaumkunststoffe sind der Baustoffklasse B1/B2, Mineralwolle und Schaumglas hingegen der besseren Baustoffklasse A zuzuordnen. Für das Flachdach sollte mindestens die Baustoffklasse B2 (nach DIN 4102 bzw. entsprechend DIN EN 13501) gewählt werden.
Druckfestigkeit
Bei nicht genutzten Dächern können alle Dämmstoffe problemlos verwendet werden. Bei genutzten Dächern mit höherer Belastung wie Parkdächern können nur noch Extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS) und Schaumglas verwendet werden. PUR-Hartschaum z. B. ist ein druckbelastbarer Dämmstoff, der verträglich ist mit allen am Bau vorkommenden Stoffen und häufig für das Flachdach verwendet wird.
Weitere Kriterien sind
- Leichte Verarbeitung
- Gute Kostenbilanz - Polystyrol ist z.B. günstiger als Schaumglas
- Resistent gegen tierische und pflanzliche Schädlinge
- Alterungsbeständig
- Möglichst wiederverwertbar
Die Konstruktion der nichtbelüfteten, einschaligen Flachdächer wird mit Abstand am häufigsten ausgeführt. Für sie kommen viele verschiedene Dämmstoffe in Frage, z. B. Polyurethan-Hartschaum, Mineralwolle oder Schaumglas. Bei deren Ausführung ist es von besonderer Bedeutung, dass keine Feuchtigkeitseinschlüsse zwischen Dampfsperre und Dachabdichtung entstehen können. Entsprechend den Flachdachrichtlinien sollten diese Dächer ein Gefälle von mind. 2% aufweisen. Das kann durch die Verwendung von Gefälledämmelementen erreicht werden.